Montmartre Hügel

Montmartre, der berühmteste Hügel von Paris

Montmartre, auch bekannt als Butte Montmartre, ist die höchste Erhebung in Paris. Der 130 Meter hohe Hügel liegt im Norden der französischen Hauptstadt, im 18. Pariser Arrondissement. Er wird von der weißen Basilika Sacré-Cœur gekrönt, die aus der Ferne gut sichtbar ist. Es gibt Treppen und einen Schrägaufzug namens Funiculaire de Montmartre, der bequem zum Gipfel führen.

Bei einem Ausflug zum Stadtbezirk Montmartre werden Sie die heimelige Umgebung mit den gepflasterten Gassen, kleinen Weinbergen und herrlichen Aussichten schnell lieben. Das quirlige Stadtviertel ist durch seine Künstler und die Basilika Sacré-Cœur berühmt geworden. Es lockt heute viele Urlauber zu einem Besuch. Langweilig wird es dort nie, denn es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Basilika Sacré-Cœur, den Künstlerplatz Place du Tertre, das Vergnügungsviertel Pigalle mit dem Moulin Rouge und das Dalí Museum zu entdecken.

Das heutige Stadtviertel von Paris wurde aus den Dörfern Montmartre, Clignancourt und La Chapelle gebildet und versprüht mit seinen liebevoll restaurierten Häusern noch den ursprünglichen Charme einer ländlichen französischen Kleinstadt. Damit verkörpert Montmartre den Traum vieler Touristen vom „alten Frankreich“ und gehört zu den Pariser Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte.

Übrigens sind Sie Montmartre vielleicht wirklich schon einmal begegnet: Der Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ wurde dort gedreht und vielleicht auch wegen der charmanten Umgebung ein großer Erfolg.

Montmartre - Panorama
Bei einem Ausflug zum Montmartre wird man von der heimeligen Umgebung mit den gepflasterten Gassen, kleinen Weinbergen und herrlichen Aussichten fasziniert. Der Stadtbezirk wurde übrigens verfilmt.

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Die Künstler und der Ruhm von Montmartre

Um Montmartre zu verstehen, ist ein kurzer Blick in seine Geschichte wichtig.

19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert war das Dorf Montmartre ein Treffpunkt für Künstler aller Art und ein zunehmend beliebteres Ausflugsziel für die Pariser. Maler, Komponisten, Schauspieler und Schriftsteller begründeten damals den Ruhm von Montmartre.

Die Künstler zogen vor allem aus praktischen Gründen auf Land. Das Leben dort war viel günstiger als in den angesagten Vierteln von Paris. Noch dazu lebte man dort sehr freiheitlich und genoss die aufkommenden Vergnügungslokale und Kabaretts wie das „Mère Catherine“, „Moulin de la Galette“, „Billard en Bois“, „Chat Noir“, „Au Rendezvous des Voleurs“ und das „Moulin Rouge“. Einige existieren heute noch, wenn auch teilweise unter anderen Namen.

Die Liste der früheren Bewohner liest sich wie ein Who-is-Who der Kunstszene. Maler und Grafiker wie Toulouse-Lautrec, Degas, Cézanne, Renoir, van Gogh, Valadon, Matisse, Picasso, Modigliani, Renoir und Dalí fühlten sich in Montmartre wohl und verbachten viele Jahre in der inspirierenden Umgebung. Ebenso berühmte Schriftsteller wie Zola und Aymé, der Komponist Berlioz in die Chanson- und Schlagerdiva Dalida.

Ende des 19. Jahrhunderts gewann es auch politisch an Bedeutung. Nach der Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg wurde es im März 1871 zum Geburtsort der Pariser Kommune. Die Kirche Sacré-Cœur wurde später erbaut, um den Opfern des Krieges zu gedenken und die Verbrechen der Kommunarden abzubüßen. Die 1919 eingeweihte Kirche ist heute das Wahrzeichen des Stadtviertels.

Montmartre - Kunst
Im 19. Jahrhundert war das Dorf Montmartre ein Treffpunkt für Künstler. Heute kann man aber auch viele Künstler hier treffen.

20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert verlor der inzwischen aus den benachbarten Dörfern gebildete Stadtteil von Paris allerdings rasch an Bedeutung. Anfang des Jahrhunderts verließen viele Künstler Montmartre und zogen stattdessen nach Montparnasse, dem Geburtsort der modernen Malerei. Das Gebiet zwischen Place Blanche und Place Pigalle verwandelte sich langsam in ein Rotlichtviertel.

An Bedeutung gewann lediglich die Filmindustrie, denn hier entstanden die Pathé-Studios, in denen Hunderte von französischen Filmen produziert wurden. Die gibt es zwar heute nicht mehr, aber stattdessen eine Filmhochschule.

21.Jahrhundert

Montmartre ist ein beliebtes Ziel für Touristen, insbesondere die Basilika Sacré-Cœur und der Place du Tertre, wo oft viel Trubel herrscht. Der Bereich um Moulin de la Galette und den Cimetière de Montmartre hat jedoch immer noch den Charme des frühen 20. Jahrhunderts.

Sehenswürdigkeiten in Montmartre

Es gibt eine Reihe von Sehenswürdigkeiten in Montmartre, die Sie auf Ihrer Reise nicht verpassen sollten, zum Beispiel:

Basilika Sacré-Cœur

Die Basilika Sacré-Cœur befindet sich oben auf dem Hügel von Montmartre und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Paris. Der Bau der Basilika begann im Jahr 1875 und dauerte fast 40 Jahre. Sie wurde speziell als Andenken an die Kriegsverluste von Frankreich und die Niederschlagung der Pariser Kommune 1871 erbaut.

Die Architektur der Basilika ist im romanisch-byzantinischen Stil gehalten und ist mit kunstvollen Mosaiken geschmückt. Die imposante Kuppel der Basilika bietet eine atemberaubende Aussicht auf Paris und ist ein beliebter Ort für Touristen. Die Basilika beherbergt auch eine der größten Glocken der Welt.

Die Sacré-Cœur-Kirche ist auch ein wichtiger Ort der Verehrung und wird von vielen Pilgern besucht. Heute gehört sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Montmartre.

Adresse: Sacré-Cœur, 35 Rue du Chevalier de la Barre, 75018 Paris

Montmartre - Basilika Sacré-Cœur
Die sehenswerte Basilika Sacré-Cœur fällt schon von weitem ins Auge und ist eine der beliebten Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt.

Place du Tertre, ein Platz der Künstler

Der historische Place du Tertre bildet das gesellschaftliche Zentrum des Stadtteils. Hier stehen das Alte Rathaus Mairie, und das alteingesessene (1793) Restaurant À la Mère Catherine heißt nach wie vor Gäste willkommen. Bereits im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ließen sich berühmte Künstler wie Toulouse-Lautrec, Picasso, Modigliani und Utrillo nieder.

Die künstlerische Tradition blieb glücklicherweise erhalten. Der Place du Tertre ist heute vor allem für seine zahlreichen Stände von Karikaturisten und Malern berühmt, die ihre Kunstwerke an Touristen verkaufen. Man kann ein verblüffend gutes Portrait von sich anfertigen lassen oder hübsche Scherenschnitte und viele andere Kunstwerke kaufen, die zum Teil direkt vor Ort entstehen.

Besucher legen hier gern eine Pause ein, um bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein die künstlerische Atmosphäre des Platzes zu genießen und den Künstlern bei ihrer Arbeit zuzusehen. Abends schaffen die Lichter auf dem Place du Tertre eine romantische und gemütliche Stimmung. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, das Sie nicht verpassen sollten, wenn Sie Paris besuchen.

Die Künstler sind seit Langem eine echte Touristenattraktion. Umso mehr verwundert es, dass der Stadtverwaltung die örtlichen Cafés und Restaurants anscheinend mehr am Herzen liegen. Um einen Stand auf dem Place du Tertre zu eröffnen, ist für die Künstler nämlich eine Konzession Pflicht. Allerdings ist diese aufgrund der hohen Nachfrage und begrenzten Verfügbarkeit sehr schwer zu erhalten und muss jährlich erneuert werden.

Die Pariser Stadtverwaltung hat nach langem Kampf durchgesetzt, auf dem Platz höchstens 140 Künstler-Stände von maximal 1 m² Stellfläche zu erlauben. Seit Jahren wird der Platz, der eigentlich für Künstler reserviert ist, durch die stetige Erweiterung der Außensitzplätze von Cafés und Restaurants immer knapper. Die Gasthäuser beanspruchen fast 80% der Fläche. Zum Glück wirken sich die Unstimmigkeiten nicht auf das schöne Erlebnis der Besucher aus.

Adresse: Pl. du Tertre, 75018 Paris

Musée de Montmartre

Das Musée de Montmartre ist ein charmantes Museum in einem historischen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäudeensemble von Künstlern bewohnt, darunter auch Auguste Renoir, der hier mehrere seiner Werke schuf.

Hier können Besucher in die Geschichte des Viertels eintauchen und berühmte Künstler wie Toulouse-Lautrec, Steinlen und Renoir kennenlernen. Das Museum bietet eine einzigartige Sammlung von Kunstwerken, die das Leben im Viertel über die Jahrhunderte hinweg darstellen. Das Renoir-Gemälde „Les Noces de Pierrette“ und das „Schattentheater“ von Steinlen gehören zu den bekanntesten Exponaten des Museums.

Es ist auch bekannt für seine reizvolle Lage mit den malerischen Renoir-Garten, die 2012 nach seinen Gemälden neu gestaltet wurden.

Adresse: 12 Rue Cortot, 75018 Paris

Montmarte - Musée de Montmartre
Das Musée de Montmartre befindet sich in einem historischen Gebäude und hat einen malerischen Renoir-Garten.  Neben der Geschichte des Viertels kann man im Museum eine Sammlung der berühmten Künstler bewundern.

„Ich-liebe-Dich“-Mauer

Die Mauer der Liebe, oder auch „Le Mur des Je T’aime“, ist eine berühmte Kultstätte in Montmartre. Auf der riesigen Mosaikwand an der Fassade eines Gebäudes steht auf mehr als 250 Sprachen und in diversen Variationen „Ich liebe dich“ geschrieben.

Die Mauer der Liebe befindet sich im Square Jehan Rictus, einer kleinen Grünanlage in der Nähe von Sacré-Cœur. Sie ist zu einem romantischen Anziehungspunkt geworden und ist beliebt für Heiratsanträge und Hochzeitsfotos. Die Mauer ist ein einzigartiger und inspirierender Ort, der die Besucher daran erinnert, dass die Liebe keine Grenzen kennt und dass sie Menschen aus aller Welt und Kulturen verbindet.

Adresse: Square Jehan Rictus, Pl. des Abbesses, 75018 Paris

Kleiner Montmartre Zug – Petit Train

Eine bequeme und interessante Möglichkeit, Montmartre zu erkunden, ist mit dem kleinen Zug zu fahren, um die versteckten Ecken und Gassen des Viertels zu entdecken und seine Geschichte und verborgenen Schätze kennenzulernen.

Adresse: Pl. Blanche, 75009 Paris

Vergnügungsviertel Pigalle mit dem Moulin Rouge

Wenn Sie nachts im Viertel etwas erleben möchten, sollten Sie Pigalle besuchen. Es ist für seine vielen Bars und Clubs bekannt, darunter das berühmte Moulin Rouge, das als Geburtsort des Can-Cans gilt.

Im Süden des Boulevard de Clichy wechseln sich klassizistische Prachtbauten mit modernen Bistros ab. Dort kann man auch ganz seriös tagsüber das empfehlenswerte Musée de la Vie Romantique und das Musée National Gustave Moreau besuchen.

Montmartre - Panorama
Am Abend herrscht in Montmartre eine besondere Atmosphäre. Ein Spaziergang durch die charmanten Gässchen ist sehr zu empfehlen.

Weinberg

Zum Schluss noch ein besonderer Tipp: Mitten auf dem Montmartre in Paris gibt es einen Weinberg. Die Anbaufläche wurde schon im 19. Jahrhundert von einem Benediktinerkloster für den Weinanbau genutzt. Nach dem zweiten Weltkrieg pflanzten die Franzosen dort erneut Weinstöcke an.

Da die Anbaufläche klein ist, werden letztlich nur rund 350 Liter Wein gekeltert, was der Freude der Pariser aber keinen Abbruch tut. Der Wein wird jedes Jahr bei einem großen Weinlesefest im Oktober versteigert und der Erlös geht an wohltätige Zwecke. Die Flaschen Clos Montmartre sind ein seltenes Mitbringsel für Weinliebhaber.

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Stadtplan mit Montmartre

Unser Reisetipp

Ein Besuch von Montmartre lohnt sich wegen der malerischen Gegend mit charmanten Kopfsteinpflasterstraßen und kleinen Cafés sowie Restaurants. Mit der Basilika Sacré-Cœur, der Mauer der Liebe, Pigalle und dem Moulin Rouge, Kunstmuseen und dem Künstlerplatz Place du Tertre gibt es viel zu erleben.

Nehmen Sie sich mindesten einen ganzen Tag Zeit zum Bummeln und Entdecken, am besten buchen Sie aber einen Kurzurlaub in Montmartre.

 

 

 

Urheberrechte Fotos:

Hügel, Thanh_Nguyen_SLQ auf Pixabay
Panorama vom Stadtbezirk, edmondlafoto auf Pixabay
Kunst im Stadtbezirk, Dobby310 auf Pixabay
Basilika Sacré-Cœur, guy_dugas auf Pixabay
Musée de Montmartre, Musée de Montmartre – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Wikimedia Commons
Abend im Stadtbezirk, pierre9x6 auf Pixabay