Kathedrale Notre-Dame de Paris

Kathedrale Notre-Dame, ein bedeutendes Wahrzeichen von Paris

Die Kathedrale Notre-Dame de Paris (dt. Kathedrale Unserer Lieben Frau) ist ein Meisterwerk der gotischen Architektur und zählt zu den bekanntesten Wahrzeichen von Paris. Sie liegt auf der kleinen Stadtinsel Île de la Cité im 4. Arrondissement, dem historischen Zentrum der Stadt.

Die römisch-katholische Bischofskirche der Erzdiözese Paris erlebte eine wechselvolle Geschichte. Zu den einschneidendsten Ereignissen gehörte die Zeit der Aufklärung und der Französischen Revolution, als Kämpfer die Kirche entweihten, plünderten und stark beschädigten. Obwohl sie später wieder geweiht und 1805 sogar zur ersten Basilica Minor Frankreichs erhoben wurde, erfolgte erst rund 30 Jahre später die dringend notwendige Restaurierung.

Ein verheerender Brand im Jahr 2019 zerstörte den Dachstuhl und weitere Teile der Kirche. Nach dem Wiederaufbau erstrahlt die Kathedrale nun in neuem Glanz. Seit der Wiedereröffnung im Dezember 2024 kann sie wieder besichtigt werden. Auch Konzerte finden wieder statt.

Religiöse und kulturelle Bedeutung

Notre-Dame ist weit mehr als nur ein Touristenmagnet – sie ist eine aktive katholische Kirche und spirituelles Zentrum. Die Kathedrale beherbergt wichtige Reliquien, darunter die Dornenkrone Christi, die zu den kostbarsten Schätzen des Christentums zählt. Regelmäßige Gottesdienste, Hochzeiten, Taufen und andere religiöse Zeremonien finden hier statt.

Gleichzeitig ist Notre-Dame ein Symbol französischer Identität und Geschichte. Hier wurden Herrscher gekrönt, Napoleon krönte sich 1804 selbst zum Kaiser, und nationale Trauer- und Gedenkfeiern fanden statt. Die weltweite Anteilnahme nach dem Brand von 2019 zeigte die universelle Bedeutung dieses Monuments als Teil des Weltkulturerbes.

Kathedrale Notre-Dame - Westfassade
Die Westfassade der Kathedrale Notre-Dame de Paris wurde wie damals üblich in drei Geschosse unterteilt: Portal-, Rosen- und Turmgeschoss. Typisch sind auch die frühgotischen Spitzbogenfenster. Sie wird von zwei 69 Meter hohen Türmen gekrönt.

Steckbrief Kathedrale Notre-Dame de Paris

  • Lokale Namen: Cathédrale Notre-Dame de Paris, Unsere Liebe Frau
  • Verwendung: katholische Kathedrale, Basilika minor, Hauptsitz der Erzdiözese Paris
  • Gewidmet: Jungfrau Maria
  • Bauzeit: 1163 bis 1345
  • Bauherr: Bischof Maurice de Sully
  • Vorherrschender Baustil: Gotik
  • Baumaße: 93 m (Vierungsturm) bzw. 69 m – Westtürme Höhe, 130 Meter Länge, 48 Meter Breite
  • Architekten: Jehan de Chelles, Pierre de Montreuil, Pierre de Chelles, Jean Ravy, Jean Le Bouteiller, Raymond Du Temple, Eugène Viollet-le-Duc (Restaurierung von 1845 bis 1864), Philippe Villeneuve (Wiederaufbau von 2019 bis 2024)
  • Schutzstatus: historisches Monument (1862) Weltkulturerbe (1991 unter dem Titel „Rives de la Seine“ )
  • Webseite: notredamedeparis.fr
  • Standort: Paris, 4. Arrondissement, Region Île-de-France
  • Adresse: 6 Parvis Notre-Dame – Pl. Jean-Paul II, 75004 Paris
  • Koordinaten: 48° 51′ 11″ Nord, 2° 20′ 59″ Ost

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Tickets für die Kathedrale Notre-Dame de Paris

Der Eintritt in die Kathedrale Notre-Dame ist kostenfrei, mit Ausnahme der Schatzkammer. Wir empfehlen Ihnen eine geführte Tour, da Sie viele interessante Informationen erhalten werden, die Ihnen ohne einen Guide entgehen. Tickets für Führungen in der Kathedrale Notre-Dame de Paris können Sie bei unserem Reisepartner GetYourGuide günstig vorab online buchen:

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Seine Bootsfahrt Kathedrale Notre-Dame
Während einer Seine-Kreuzfahrt können Sie die Kathedrale Notre-Dame und viele andere Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm und den Louvre vom Wasser aus entdecken.

Öffnungszeiten und Besuchsregeln

  • Montag bis Freitag: 50 Uhr – 19.00 Uhr
  • Donnerstag: 7.50 Uhr bis 22.00 Uhr
  • Samstag und Sonntag: 8.15 Uhr – 19.30 Uhr

Letzter Einlass jeweils 30 Minuten vor Schließung

Die Öffnungszeiten der Kathedrale Notre-Dame de Paris können sich aufgrund von Gottesdiensten, Feiertagen oder besonderen Veranstaltungen ändern. Informationen finden Sie auf notredamedeparis.fr.

Aufgrund der hohen Besucherzahlen wurde ein Reservierungssystem eingeführt, um Wartezeiten zu minimieren und das Besuchererlebnis zu verbessern. Reservierungen können kostenfrei über die offizielle Website vorgenommen werden. Über Plattformen wie GetYourGuide können Sie zusätzliche Services wie mehrsprachige Audioguides oder geführte Touren buchen.

Bitte achten Sie bei Ihrem Besuch auf eine angemessene, dezente  Kleidung: Vermeiden Sie transparente oder sehr eng anliegenden Kleidungsstücke sowie freie Schultern, Oberkörper, Bauch und Oberschenkel. Hüte, Mützen etc. sind innen abzulegen.

Die bewegte Geschichte der Kathedrale

Bau der Kirche

Der Bau der Kathedrale begann im Jahr 1163 unter Bischof Maurice de Sully und erstreckte sich über fast 200 Jahre bis 1345. Diese lange Bauzeit erklärt die verschiedenen architektonischen Einflüsse, die heute an der Kathedrale zu erkennen sind.

In die ersten Jahrhunderte der Kirchengeschichte fielen einige Eheschließungen und Beisetzungen berühmter Personen. Dazu gehören die Trauung des späteren Königs Franz II. mit Maria Stuart im Jahr 1558 und die Trauung des künftigen Königs Heinrich IV. mit Margarete von Valois im Jahr 1572.

Bemerkenswert sind auch die Teilbestattungen der Eingeweide Königs Ludwig XIII (1643) und Ludwig XIV. (1715, deren Herzen in zwei anderen Klöstern zur Ruhe gebettet wurden.

Kathedrale Notre-Dame de Paris Buntglasfenster
Die Buntglasfenster im Chor hüllen die Kathedrale Notre-Dame de Paris in ein magisches Licht.

Entweihung während der Französischen Revolution

Die Geschichte Notre-Dames ist eng mit der Geschichte Frankreichs verwoben. Das Zeitalter der Aufklärung brachte gravierende Veränderungen mit sich. Um 1728 ersetzte man die schönen Buntglasfenster durch weiße Fenster und tünchte die Wände in schlichtem Weiß.

Während der Französischen Revolution 1793 wurde die Kathedrale gestürmt und schwer beschädigt und dabei viele ihrer Schätze geplündert oder zerstört. Dieses Schicksal traf auch die Königsgalerie an der Westfassade. Obwohl es sich eigentlich um die Könige von Juda aus der Bibelgeschichte handelte, wurden sie vom Volk und von den Kämpfern für französische Könige gehalten und zerschlagen. Viele der Königsköpfe fand man später zufällig bei Bauarbeiten. Heute werden sie im Musée national du Moyen Âge ausgestellt. Anstelle der Originale sieht man heute Nachbildungen aus dem 19. Jahrhundert.

Glücklicherweise entging Notre-Dame dem schlimmeren Schicksal vieler kleiner Klöster dieser Zeit und wurde nicht abgerissen, dafür allerdings entweiht und in einen Tempel zu Ehren des höchstens Wesens, der „Vernunft“ umgewandelt. Später nutzte man Notre-Dame sogar als Weindepot.

Erste Basilica Minor nach dem Staatskirchenvertrag

Im Jahr 1801 schloss Napoléon I. im Namen Frankreichs den Staatskirchenvertrag (Konkordat) mit dem Heiligen Stuhl ab. Dadurch wurde der Kampf zwischen weltlicher und geistlicher Welt offiziell beendet. Die Katholiken sollten ihren Glauben wieder ungehindert auch in ihren Kirchen ausüben können. Das war keineswegs nur ein Akt der Großzügigkeit, sondern sollte Napoléons Position als erster Konsul der Republik festigen.

Am 2. Dezember 1804 krönte sich Napoleon Bonaparte in Notre-Dame zum Kaiser der Franzosen und seine Frau Joséphine zur Kaiserin.

Papst Pius VII. erhob die Kathedrale am 27. Februar 1805 in den Stand der ersten französischen Basilica minor. Dessen ungeachtet verfiel das Kirchengebäude weiter.

Ironischerweise war es Victor Hugos Roman „Der Glöckner von Notre-Dame“ von 1831, der das öffentliche Interesse an dem verfallenden Gebäude wiederbelebte und zu einer umfassenden Restaurierung unter der Leitung von Eugène Viollet-le-Duc in den 1840er Jahren führte.

Im Jahr 1905 wurde die Kirche in Staatseigentum überführt.

Brand der Kathedrale Notre-Dame am 15. April 2019
Am 15. April 2019 brach vermutlich infolge eines Kurzschlusses ein verheerender Brand aus und zerstörte den Dachstuhl und weitere Teile der Kathedrale Notre-Dame. Inzwischen erstrahlt das Bauwerk nach dem Wiederaufbau in neuem Glanz.

Großbrand von 2019 und Wiederaufbau

Notre-Dame war in jüngerer Zeit nicht nur ein Ort des Gebets und der Andacht, sondern auch eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Paris. Die internationale Anteilnahme und Solidarität waren dementsprechend groß, als am 15. April 2019 ein Feuer den hölzernen Dachstuhl und den Vierungsturm zerstörte und auch Gewölbe der Hauptschiffe stark beschädigte. Trotz der enormen Zerstörung konnten die Grundstruktur der Kathedrale und das Hauptgewölbe gerettet werden. Dank des heldenhaften Einsatzes der Pariser Feuerwehr und mutiger Helfer wurden viele der wertvollsten Kunstschätze rechtzeitig in Sicherheit gebracht.

In einem beispiellosen Kraftakt konnte die Kathedrale innerhalb von fünf Jahren wiederaufgebaut. Das Restaurierungsprojekt war eines der anspruchsvollsten unserer Zeit. Historische Handwerkstechniken wurden mit modernster Technologie kombiniert, um Notre-Dame in ihrem früheren Glanz wiederherzustellen. Über 2.000 Handwerker – Steinmetze, Zimmerleute, Glasmaler, Bleigießer und andere Spezialisten – arbeiteten unermüdlich an der Wiederherstellung dieses einzigartigen Monuments.

Am 7. Dezember 2024 konnte Notre Dame in einem feierlichen Staatsakt wiedereröffnet werden. Bereits wenige Wochen später hatte die restaurierte Kathedrale über 800.000 Besucher angelockt.

Architektur der Kathedrale Notre-Dame de Paris

Die Kathedrale Notre-Dame de Paris gilt als eines der ersten großen gotischen Bauwerke Frankreichs. Der Bau erstreckte sich über fast zwei Jahrhunderte (1163-1345), während des Übergangs von der romanischen zur gotischen Architektur, wobei die verschiedenen die Entwicklungsstufen der Gotik für diese Kirche prägend sind.

Das Kirchenschiff ist im Inneren 130 Meter lang, 48 Meter breit und 35 Meter hoch und bietet bis zu 10.000 Menschen Platz.

Die Kathedrale besitzt die typischen Merkmale gotischer Architektur: Spitzbögen, Kreuzrippengewölbe und vor allem die revolutionäre Technik der fliegenden Strebebögen. Diese erlaubten es, die Wände höher und dünner zu bauen und gleichzeitig große Fensterflächen zu schaffen, die das Innere in mystisches Licht tauchen.

Architektur der Kathedrale Notre-Dame
Die Architektur der Westfassade Kathedrale Notre-Dame zeigt typische Fenster und Ornamente im gotischen Stil. Unten sind die 28 Figuren der Königsgalerie zu sehen.

Die Westfassade von Notre-Dame

Die Westfassade mit ihren zwei massiven, 69 Meter hohen Türmen aus Naturstein wird von frühgotischen Elementen wie den Spitzbogenfenstern ohne Maßwerk und runden Kleeblattbögen geprägt. Die Fassade ist nach dem klassischen Schema in Portal-, Rosen- und Turmgeschoss unterteilt.

Die drei reich verzierten Portale sind wahre Meisterwerke mittelalterlicher Steinmetzkunst. Sie erzählen die biblische Geschichten durch detaillierte Skulpturen. Das zentrale Portal zeigt das Jüngste Gericht mit Christus als Weltenrichter, während die seitlichen Portale der Mutter Gottes und der Heiligen Anna gewidmet sind. Die Skulpturen dienten als „Bibel in Stein“ für die damals größtenteils ungebildete Bevölkerung.

Die 28 Figuren der Königsgalerie sind größtenteils Nachbildungen, nachdem sie während er Französischen Revolution abgebaut wurden.

Wasserspeier und Chimären

Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind die berühmten Wasserspeier und Chimären auf der Balustrade. Da man früher keine Fallrohre nutzte, dienten die Wasserspeier zur Ableitung des Regenwassers, welches das Kirchengebäude nicht beschädigen sollte. Die Chimären wiederum wehrten nach mittelalterlichem Glauben böse Geister ab. Diese fantasievollen Steinfiguren wurden größtenteils während der Restaurierung im 19. Jahrhundert hinzugefügt, weil die älteren Exemplare inzwischen abbröckelten und Passanten auf der Straße gefährdeten. Sie sind heute eines der beliebtesten Fotomotive für Besucher.

bewachen das Gotteshaus von oben.
Die Chimären, monsterhafte Fabelwesen, sitzen rungsum auf der Balustrade und bewachen das Gotteshaus von oben. Unter ihnen sind einige der Wasserspeier zu sehen, die das Regenwasser vom Gebäude wegführen.

Strebebögen und gotische Konstruktion

Die fliegenden Strebebögen Notre-Dames sind nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch beeindruckend. Sie leiten die Gewichtskräfte des hohen Hauptschiffs nach außen ab und ermöglichen so die charakteristische Leichtigkeit gotischer Architektur. Besonders elegant sind die Strebebögen des Chores, die unter Pierre de Montreuil im 13. Jahrhundert erneuert wurden und zu den schönsten Beispielen hochgotischer Ingenieurskunst zählen.

Der rekonstruierte Vierungsturm

Der schlanke, hölzerne Vierungsturm, der nach dem Brand von 2019 nach dem Vorbild des im 19. Jahrhundert errichteten Dachreiters rekonstruiert wurde, ragt 93 Meter in die Höhe. Dieser Turm, auch „Flèche“ genannt, wurde mit historischen Handwerkstechniken und originalgetreuem Eichenholz aus französischen Wäldern rekonstruiert und ist ein Symbol für den erfolgreichen Wiederaufbau.

Innenausstattung der Kathedrale

Die berühmten Rosettenfenster Notre-Dame

Das Innere Notre-Dames wird von drei monumentalen Rosettenfenstern dominiert, die zu den schönsten Beispielen gotischer Glasmalerei zählen. Das westliche Rosettenfenster aus der Zeit um 1225 zeigt die Kindheit Christi und die Zeichen des Tierkreises. Noch beeindruckender sind die beiden Querhaus-Rosetten: Die nördliche Rose (um 1250) stellt Szenen aus dem Alten Testament dar, während die südliche Rose (um 1260) das Neue Testament und das Leben Christi thematisiert.

Diese Fenster mit einem Durchmesser von bis zu 13 Metern schaffen ein faszinierendes Spiel aus Licht und Farbe, das sich je nach Tageszeit und Wetter verändert. Die komplexe Maßwerktechnik zeigt die Meisterschaft mittelalterlicher Handwerker.

Notre-Dame - Arkaden mit Säulen und korinthischen Kapitellen
Die gotischen Arkaden der der Kathedrale Notre-Dame werden von runden Säulen und korinthischen Kapitellen getragen.

Das Hauptschiff und die Gewölbe

Das fünfschiffige Hauptschiff Notre-Dames beeindruckt durch seine majestätischen Proportionen und die Eleganz der gotischen Architektur. Die schlanken Säulen scheinen mühelos das 35 Meter hohe Kreuzrippengewölbe zu tragen. Die charakteristische Dreiteilung der Wände – Arkaden, Emporen und Obergaden – schafft einen harmonischen Aufstieg zum lichtdurchfluteten Gewölbe.

Besonders bemerkenswert ist die perspektivische Wirkung des Langhauses: Der Blick führt unweigerlich zum Hochaltar, während die Abfolge der Joche eine meditative Atmosphäre schafft, die Besucher seit Jahrhunderten in ihren Bann zieht.

Durch Arkaden gelangt man zu den Seitenschiffen. Diese werden von runden Säulen getragen, die mit korinthischen Kapitellen abgeschlossen werden, was während der Frühgotik typisch war.

Kostbare Reliquien und religiöse Schätze

Notre-Dame beherbergt einige der kostbarsten Reliquien der Christenheit. Die Dornenkrone, die Jesus Christus bei der Kreuzigung getragen haben soll, wird in einem eigens dafür geschaffenen Reliquiar aufbewahrt. Diese Reliquie wurde 1239 von König Ludwig IX. (dem Heiligen) erworben, wurde lange Zeit in Sainte-Chapelle gelagert und ist seit dem 13. Jahrhundert in Notre-Dame zu Hause.

Weitere bedeutende Reliquien sind ein Stück des Kreuzes Christi und einer der Nägel von der Kreuzigung. Diese werden an besonderen Feiertagen der Öffentlichkeit gezeigt und ziehen Gläubige aus aller Welt an. Die Tunicella, ein liturgisches Gewand des Heiligen Ludwig, zählt ebenfalls zu den wertvollen Schätzen der Kathedrale.

Die große Orgel

Die große Orgel Notre-Dames, die den Brand von 2019 überstanden hat, ist eines der bedeutendsten Instrumente seiner Art. Mit 8.000 Pfeifen und fünf Manualen bietet sie eine beeindruckende Klangvielfalt. Die Orgel wurde mehrfach erweitert und modernisiert, wobei historische Elemente aus dem 18. Jahrhundert erhalten blieben.

Regelmäßige Orgelkonzerte bieten Besuchern die Möglichkeit, die außergewöhnliche Akustik Notre-Dames zu erleben.

Notre Dame Chor
Der Chor von Notre Dame nach dem Wiederaufbau 2024. Rechts im Bild die „Madonna mit dem Kind“.

Chorgestühl und liturgische Ausstattung

Das prachtvolle Chorgestühl aus dem 18. Jahrhundert zeigt feinste Holzschnitzarbeit und wurde bei der jüngsten Restaurierung sorgfältig gereinigt und konserviert. Die 114 Sitze sind mit biblischen Szenen und Heiligendarstellungen verziert.

Der mehrfach veränderte Hochaltar präsentiert viele historische Elemente, berücksichtigt aber auch moderne liturgische Anforderungen. Die Bronzefiguren und das kunstvolle Altarretabel schaffen einen würdigen Rahmen für die religiösen Feiern in diesem heiligen Raum.

Anreise

Die Île de la Cité ist hervorragend mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die nächstgelegenen Metro-Stationen sind Cité (Linie 4), Saint-Michel (Linie 4) und Châtelet (Linien 1, 4, 7, 11, 14). Die RER-Stationen Saint-Michel-Notre-Dame (Linien B und C) bieten ebenfalls einen bequemen Zugang und sind ideal für Besucher, die vom Flughafen oder von außerhalb Paris anreisen.

Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, gibt es verschiedene Parkhäuser in der Nähe, obwohl das Fahren im Stadtzentrum von Paris herausfordernd sein kann. Die meisten Hotels in der Nähe bieten Parkservice oder können bei der Organisation von Parkplätzen behilflich sein.

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Notre-Dame in Kultur und Literatur

Notre-Dame verdankt ihre Weltberühmtheit nicht zuletzt Victor Hugos epochalem Roman „Der Glöckner von Notre-Dame“ von 1831. Hugo nutzte die Kathedrale nicht nur als Schauplatz seiner tragischen Liebesgeschichte zwischen dem buckeligen Quasimodo und der schönen Esmeralda, sondern auch als Symbol für die Seele von Paris selbst. Sein Werk war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die damals baufällige Kathedrale vor dem Abriss bewahrt und stattdessen restauriert wurde.

Chimären auf der Kathedrale Notre Dame
Die ehrfurchtgebietenden Chimären auf der Kathedrale Notre Dame schafften es schon in viele Filme und auf Kunstdrucke.

Die Kathedrale hat Künstler über Jahrhunderte hinweg inspiriert. Claude Monet malte sie in verschiedenen Lichtstimmungen und dokumentierte dabei nicht nur ihre architektonische Schönheit, sondern auch ihre wechselnde Rolle im Stadtbild von Paris. Diese Kunstwerke sind heute wertvolle Zeugnisse der historischen Entwicklung dieses Monuments.

In der Filmgeschichte diente Notre-Dame wiederholt als dramatische Kulisse, von frühen Stummfilmen über Hollywood-Produktionen bis hin zu Disney’s animiertem „Der Glöckner von Notre-Dame“.

Kathedrale Notre-Dame auf der Karte

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

Während Notre-Dame das unbestrittene Highlight der Île de la Cité ist, bietet die Insel weitere bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten. Die Sainte-Chapelle, nur wenige Gehminuten entfernt, beeindruckt mit ihren 15 Meter hohen Glasfenstern, die zu den schönsten der Welt gehören. Die archäologische Krypta unter dem Vorplatz von Notre-Dame zeigt die Überreste des römischen und mittelalterlichen Paris und ist wieder für Besucher geöffnet.

Die Conciergerie, das ehemalige Gefängnis, in dem Marie Antoinette vor ihrer Hinrichtung inhaftiert war, bietet einen faszinierenden Einblick in die dunklere Seite der französischen Geschichte. Für alle diese Attraktionen können Tickets über GetYourGuide gebucht werden.

Besondere Erlebnisse

Eine Seine-Kreuzfahrt bietet einzigartige Perspektiven auf die Île de la Cité und Notre-Dame vom Wasser aus. Viele Bootstouren auf der Seine können Sie bei unserem Reisepartner GetYourGuide buchen.

Für Musikliebhaber sind die gelegentlichen Orgelkonzerte in der Kathedrale ein unvergessliches Erlebnis.

Fazit

Die Kathedrale Notre-Dame de Paris hat sich in den weit über 800 Jahren ihres Bestehens zu einem Symbol für menschliche Kreativität, Baukunst, Glauben und Widerstandsfähigkeit entwickelt. Sie hat Kriege, Revolutionen und einen verheerenden Brand überstanden hat und erstrahlt nun in neuem Glanz.

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Urheberrechte Fotos:

Kathedrale Notre-Dame de Paris, nkoks, Pixabay

Westfassade, pcalvim, 123rf.com
Seine-Kreuzfahrt mit Blick auf die Kirche, neirfy, 123rf.com
Buntglasfenster, graphicswizard, 123rf.com
Brand der Kathedrale Notre Dame, Marind, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Architektur – gotischen Fenster, Ornamente und Königsgalerie, jspannhoff, 123rf.com
Wasserspeier und Chimären, rh2010, 123rf.com
Arkaden mit Säulen und korinthischen Kapitellen, 123rf.com
Chor, Ibex73, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
Chimären, liligraphie, 123rf.com